Gesundheit ist die Fähigkeit von Körper, Seele und Geist, mit Störungen der Befindlichkeit umzugehen

Sieben Jahre war ich als Psychotherapeutin in einer immunbiologisch arbeitenden Krebsklinik. Die Erfahrungen, die meinen Ansatz wesentlich geprägt haben, wurden durch CORONA wieder sehr wach gerufen.

Hier möchte ich etwas davon teilen, was PatientInnen und Patienten, ebenso wie uns Mitarbeitenden geholfen hat, mit dem umzugehen, was sich immer wieder schmerzhaft der Kontrolle unseres Verstandes entzog:
GESCHICHTEN zu dem, was krank macht und dem, was heilt

 

Der Laternenpfahl

Als wir unsere ersten, noch unsicheren Versuche mit dem Fahrradfahren machten, sagte uns unsere Mutter: „Wenn da ein Laternenpfahl ist, und Du fixierst ihn, weil Du ja auf keinen Fall auf ihn drauf fahren willst….dann ZIEHT ER DICH AN UND DU LANDEST ZIELSTREBIG AUF IHM.

Schau dahin, wo Du hinwillst, dann kannst Du sicher steuern!“

Das sei wie später im Leben:
DU LANDEST GENAU DA, WO DU MIT DEINER AUFMERKSAMKEIT BIST –
SCHAU ALSO NICHT AUF DAS, WAS DU NICHT WILLST –
KONZENTRIERE DICH AUF DAS, WAS DU WILLST –

Danke Mutti!

 

Das hilft mir noch heute beim Autofahren auf befahrenen Landstraßen bei Nacht: Ich habe Angst vor den entgegenkommenden blendenden Scheinwerfern – sobald ich mich nicht mehr an ihnen, sondern an dem rechten Straßenrand orientiere, fällt ihr Licht nicht mehr in mein Augen-Inneres und ich kann ruhig und sicher auf meiner Spur bleiben…

Es hilft immer wieder im
Umgang mit UNSICHERHEIT UND ANGST:

DER KAMPF GEGEN verbindet uns aufs Engste mit dem, wogegen wir kämpfen. Es beherrscht unsere Gedanken und damit unser ganzes Leben und es wächst, blüht und gedeiht:  So ist es auch im Umgang mit Krebs, so ist es auch im Umgang mit den Virus. Das erleben wir seit über einem Jahr auf allen Ebenen unseres Zusammenlebens. Wir lassen uns vom Virus beherrschen. Die sozialen, finanziellen und seelischen Nebenwirkungen sind gravierend. Die langfristigen Wirkungen der kurzfristig erfolgreich scheinenden Impfungen sind noch nicht abzusehen.

DER KAMPF FÜR verbindet uns ebenfalls mit dem, wofür wir kämpfen. Wenn wir jetzt also – veranlasst durch das Virus – für die Stärkung unserer natürlichen Lebenskraft kämpfen, ihr endlich einen wichtigen Platz in unserem Leben geben, werden Wirkungen ebenso wie Nebenwirkung gute Veränderungen in unserem Leben bewirken.

 

Vor mehreren hundert Jahren
(eine Parabel, eine Weisheitsgeschichte):

Der Bürgermeister und die Pest

Der Bürgermeister einer großen Stadt sieht die Pest auf die Tore der Stadt zukommen. Er weiß, dass die Pest ganze Städte zerstört hatte und beschließt, mit ihr zu verhandeln. Die Pest lässt mit sich reden: Sie würde nur 2000 Menschen nehmen. Er nimmt das Angebot an.

Als die Pest nach mehreren Wochen geht, sind 4000 Menschen gestorben. Der Bürgermeister stellt sie wütend zur Rede: „Du wolltest nur 2000 Menschen nehmen!!“ Die Pest: „Ich habe mein Wort genau gehalten: 2000 Menschen sind an der Pest gestorben, die anderen 2000 hat die Angst genommen.!“

Bei äußerer Gefahr wird alle Kraft des Organismus in die äußere Muskulatur gelenkt, die für Kampf und / oder Flucht benötigt wird. Das Immunsystem wird heruntergefahren, denn die Bronchitis zu heilen ist da nebensächlich, es geht aktuell erstmal ums Überleben.

Zur Bewältigung KURZFRISTIGER ÄUSSERER BEDROHUNGEN ist die ANGST also sehr hilfreich

Hält die Angst aber langfristig an – was typisch für Epidemien / Pandemien istschwächt das die Immunabwehr dauerhaft und begünstigt so schwere und tödliche Verläufe von Infektionen. Das ist der Teufelskreis von Pandemien, wie er in o.g. Parabel so klar und bildhaft beschrieben ist.

Dies erklärt die intensive Wirkung des Angst lösenden Homöopathikums ARSENICUM ALBUM z.B. bei der spanischen Grippe, wo viele der entsprechend arbeitenden Heilpraktiker und Ärzte keine Toten zu beklagen hatten.
Ich selber nehme diese Globuli immer, wenn nach dem „Genuss“ des öffentlichen Rundfunks wieder eine Welle von Angst meine Phantasie in Schwung gebracht hat, oder wenn ich mich müde und abgeschlagen fühle und zweifle, ob mein Husten vielleicht doch nicht nur durch die Pollen kommt – Bilder von Intensivstationen tauchen ungerufen auf, von Särgen… „Ich glaube, jetzt hat es mich auch erwischt…!“ so, wie ich es damals, zur Studienzeiten erlebt habe:

 

Im letzten Jahrhundert

Wie ich einen Tag lang Typhus!!! hatte….

Ich sitze in den Semesterferien seit 2 Tagen am Fließband einer Lebensmittelfirma, als der Vorarbeiter kommt: „Sind Sie Frau Teichert?“ „Ja“ „Kommen Sie mit!“… in seinem Büro bedeutet er mir, ich solle meine Sachen packen und den Betrieb sofort verlassen. Ich bin irritiert und empört: „Ich hab doch keine silbernen Löffel geklaut?“ „Sie sollen Ihre Sachen packen und gehen! Und erzählen Sie niemandem, dass Sie hier waren“

Schließlich rückt er raus, das Ergebnis der Einstellungsuntersuchung sei gekommen, ich hätte Salmonellen. Auf meine Frage, was das sei, antwortet er: „Das ist sowas Ähnliches wie Typus.“ Was das ist, wusste ich. „Und was muss ich dann machen?“ (ich meinte ärztliche Behandlung) „Ich hab‘ Ihnen doch gesagt, Sie sollen Ihre Sachen packen und sofort den Betrieb verlassen“

Zuhause angekommen, kam ich gerade noch rechtzeitig zur Toilette, wo es aus allen Öffnungen flüssig aus mir herausplatzte und ich gerade noch einen Eimer erwischte, um das, was oben rauskam auch aufzufangen….

Mein Hausarzt schmunzelte, als ich ihn noch am selben Tag aufsuchte: „Sie haben aber eine kraftvolle Phantasie!“ Sie sind nur „Salmonellen-Ausscheiderin“- Das seien viele Menschen, ohne es je zu merken. Er gab mir Antibiotika und das Thema war durch (mit Ausnahme der Folgen des Antibiotikums im Darm im nächsten halben Jahr)

 

Und auch dies ist wirklich passiert:

Der Kühlwagenfahrer

Geschichte 1

Ein Kühlwagenfahrer ist versehentlich in seinem Wagen eingeschlossen worden. Am nächsten Morgen wird er tot aufgefunden. Die Obduktion ergibt klare Symptome von Erfrieren. Erstaunlich war nur: Das Kühlaggregat war nicht eingestellt.

Geschichte 2

Eine Patientin der Hufelandklinik, Inhaberin einer Speditionsfirma,  erzählt daraufhin: Bei uns ist das auch passiert, nur war das Kühlaggregat die ganze Nacht eingestellt. Am nächsten Morgen musste der Fahrer ins Krankenhaus gebracht werden, lebendig, aber mit gravierenden Erschöpfungssymptomen: Er hatte die ganze Nacht mit Dauerlauf zugebracht….

 

Und noch eine Parabel:

Die beiden Frösche

Zwei Frösche fallen zur gleichen Zeit in 2 hohe Milchgläser. Beide beginnen wild zu strampeln…

Der eine schaut dann an den glatten Wänden nach oben: Das ist nicht zu schaffen, das kann nicht gehen, ich werde ertrinken…und er ertrinkt.

Der andere Frosch schaut auch an den glatten Wänden nach oben. Auch er sieht, dass das nicht zu schaffen ist, hat keine Ahnung wie das gehen soll… aber er will LEBEN, er strampelt weiter und weiter und weiter…. Bis er plötzlich etwas Hartes unter seiner Flosse spürt, sich abdrückt…und FREI ist – er hat die Milch zu Butter geschlagen….